Keine ausgewählt
Der Skisprung Continental Cup vergangenes Wochenende in Klingenthal (18./19. Oktober) sorgte in mehrerlei Hinsicht für Spannung. Fünf Nationen kämpften um drei Quotenplätze für den Weltcup, die Österreicher wollten dem 18-jährigen Polen Kacper Tomasiak noch den Gesamtsieg im COC Sommer-Ranking abjagen, und die extremen Windverhältnisse beeinflussten den Ausgang der Wettkämpfe maßgeblich. Am Samstag feierte der 25-jährige Schweizer Sandro Hauswirth seinen ersten Sieg im COC, vor Rok Oblak aus Slowenien und Felix Hoffmann vom Team Deutschland. Der Tiroler Jonas Schuster blieb mit Platz 5 für Quote und Gesamtwertung auf Linie. Niklas Bachlinger erreichte mit 130,5 und 135,0 m Platz 9 und hatte damit nur mehr theoretische Chancen auf einen Weltcup-Quotenplatz. Im ersten Durchgang wurde Niklas Opfer einer Anlaufverkürzung, nachdem Oblak unmittelbar vor ihm 141,5 Meter und damit 1,5 Meter über die Hillsize gesprungen war. Der gute Zweite ermöglichte Niklas eine Verbesserung von P16 auf P9. 
 
Am Sonntag trat für die Österreicher das „Worst-Case-Szenario“ ein. Der 32-jährige Japaner Tomofumi Naito, der Vierte vom Vortag, verbesserte sich nach Rang 30 im ersten Durchgang noch auf Platz 23. Schuster sprang im Zweiten mit 135,0 m von Platz 14 auf 8 und Kapustik mit einem 144,5 Meter-Flug von Platz 10 auf 4. Damit sicherte sich der Pole den Gesamtsieg und als Punktebester einen Quotenplatz für seine Nation. Der Schweizer Gregor Deschwanden dominierte den Sonntag mit Weiten von 145,0 und 143,0 m und fixierte mit dem Sieg, deutlich vor Hoffmann und Skiflug-Weltrekordhalter Domen Prevc, den zweiten Quotenplatz für die Schweiz. Schuster wurde von Deschwanden überholt und blieb mit dem Minimalabstand von einem Punkt auch hinter Naito. Damit fällt der dritten Quotenplatz an Japan und das ÖSV-Team geht leer aus. Somit wird der Skisprung-Weltcup am 21. November in Lillehammer mit nur 6 ÖSV-Springer beginnen. Die nächste Chance auf einen zusätzlichen Startplatz für die Vierschanzentournee wird es erst wieder beim COC am 13./14. Dezember im finnischen Ruka geben. 
 
Niklas Bachlinger belegte am Sonntag Platz 11 und in der Sommerwertung Platz 13. Er und Schuster waren im ersten Durchgang ein Stiefkind vom ständig wechselnden Aufwind und nur auf Platz 15 und 14 gelegen. Andere hatten es deutlich besser und ihre Chancen genutzt, die Österreicher hatten am Ende nur lange Gesichter. Daran konnten auch die Podestplätze in der Sommer-COC-Gesamtwertung von Schuster (P2) und Clemens Aigner (P3) nicht viel ändern.  

Niklas wird kommendes Wochenende (25. Oktober), beim Finale des Sommer Grand Prix 2025 in Klingenthal, seine sehr erfolgreiche, aber auch sehr anspruchsvolle Sommersaison abschließen. Den Einzelwettkampf wird der Schoppernauer als Dritter der Gesamtwertung in Angriff nehmen. Neuer Führender ist der Deutsche Philipp Raimund, der nach Platz 1 und 3 beim SGP in Hinzenbach 42 Punkte auf Sakutaro Kobayashi und 48 Punkte auf Bachlinger zu verteidigen hat. Naoki Nakamura hat als Vierter wiederum 47 Punkte Rückstand auf den Wälder. Abgeschlossen wird der SGP dann mit einem Mixed-Team-Springen (2 Damen/2 Herren). In Klingenthal wird auch Manuel Fettner wieder am Start sein, der Hinzenbach ausgelassen hat. Dafür verzichten Hörl, Tschofenig und Kraft auf ein Antreten. Die Möglichkeiten stehen für Niklas also nicht schlecht, dass er dort sein erstes Teamspringen auf höchster Ebene bestreiten kann.

In Hinzenbach war auch Johannes Pölz im Einsatz. Der Schwarzenberger erreichte am Samstag, nach Platz 27 in der Qualifikation, im Hauptbewerb den Finaldurchgang knapp nicht. Nach Platz 33 erhielt Johannes für Sonntag keinen Startplatz, da die nationale Gruppe nicht mehr startberechtigt war.